Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte, |
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eine Welle ging durch die Republik – eine Welle der Empörung über die Kappung der EH55-Förderung. Wie soll es je etwas werden mit dem klimagerechten Bauen, wenn schon die kleinsten Weichenstellungen für mehr Energieeffizienz verhindert werden? Auch die Architektenkammer BW kritisierte den „Klimaschutz interruptus“ und war im Lobby-Verbund immerhin in soweit erfolgreich, dass alle bis 24. Januar eingereichten Förderanträge für Neubauten berücksichtigt werden. Wahr ist aber auch, dass die AKBW nur Berechenbarkeit und Planbarkeit anmahnte, nicht die Sache selbst. Bei bundesweit 38 Millionen Wohneinheiten im Bestand sei die Schlussfolgerung ziemlich simpel, sagt Kammerpräsident Markus Müller: Ohne das Förder-System auf Bestandsbau auszurichten, um dort Effizienzklassen zu erreichen, wird es nicht gehen. Lob deshalb für die Neujustierung der Wohnbauförderung des Landes, die Potenziale im Bestand in den Blick nimmt.
Eine anregende Woche wünscht Ihr AKBW-Team |
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Als Mitbegründerin der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ hat sich die AKBW mit Partnern aus der Region und verschiedenen europäischen Ländern zu einem Konsortium verbunden, das sich als Standort für das Neue Europäische Bauhaus (NEB) bewirbt. Fünf soll es geben. Das NEB ist herausgehobener Teil des von der EU-Kommission ins Leben gerufenen Green Deal und fördert Projekte, die als Leuchttürme Beispiel geben sollen für klimaneutrale, smarte europäische Städte der Zukunft. Sie sollen sich durch nachhaltiges, inklusives, sozial verträgliches und ästhetisch ansprechendes Bauen auszeichnen. Jede erfolgreiche Bewerbung erhält etwa 5 Millionen Euro aus dem Horizon-Programm, die die Antragsstellenden darin unterstützen, ihre Modelle in Wissenschaft und Öffentlichkeit bekannt zu machen und so einen gangbaren Weg in eine grün transformierte Zukunft aufzuzeigen. |
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Um mehr bezahlbaren, qualitätsvollen und sozial gemischten Wohnraum zu realisieren, unterstützt das Land die Städte und Gemeinden. Ein Baustein ist dabei die „Patenschaft Innovativ Wohnen BW“, deren dritte Förderrunde am 1. Februar startete: Projektträger, Genossenschaften, Kommunen und Vereine sind aufgerufen, sich mit ihren innovativen Ideen und experimentellen Ansätzen zum Motto „LÜCKEN:NUTZEN“ zu bewerben. Wohnbauministerin Nicole Razavi MdL sagt: „Wir wollen zeigen, dass in jeder Lücke ein bislang nicht genutztes Potenzial für mehr bezahlbaren Wohnraum stecken kann.“ (Foto: zwei von der AKBW als beispielhaft prämierte Nachverdichtungen in > Tuttlingen und > Tettnang) Gesucht sind Projekte, Studien und Konzepte, die sich kreativ mit den bestehenden Siedlungsstrukturen beschäftigen. Das Verfahren läuft zweistufig: Bis 15. März ist eine Ideenskizze einzureichen, im Falle einer Zusage sind innerhalb von zwei Monaten die ausführlichen Unterlagen auszuarbeiten. |
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Sozialer Mietwohnungsbau: höherer Betrag, längere Bindung |
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„Wir begrüßen, dass die Landesregierung die Förderung für sozialen Mietwohnungsbau erhöht und damit auf die enorm gestiegenen Baukosten reagiert“, meint Carmen Mundorff, AKBW-Geschäftsführerin Baukultur, zur der jüngst vom Wohnbauministerium verkündeten Änderung. |
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„Es gibt keine Formel für Kreativität. Antworten auf die Bedürfnisse der Kunden zu finden ist immer ein Prozess des Gebens und Nehmens.“ |
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Patricia Urquiola, Architektin und Designerin, Mailand |
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Wettbewerb geht in die dritte Runde |
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Seit diesem Dienstag können sich private, öffentliche oder gewerbliche Bauherrschaften und Planungsbüros für den vom Umweltministerium ausgeschriebenen Effizienzpreis Bauen und Modernisieren bewerben. Gesucht sind Best-Practice-Beispiele, die zeigen, dass sich hochwertiges energetisches Sanieren oder Bauen und akzeptable Baukosten vereinbaren lassen. Die Frist läuft bis 31. März. |
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Von der Petition „Bauwende JETZT!“ über die Ergebnisse der Umfrage „Hemmnisse im Bauen im Bestand“ bis hin zur Ausarbeitung von Änderungsvorschlägen für eine MusterUMbauordnung: die Architects for Future (A4F) schauen auf ein ereignisreiches Jahr 2021 zurück. Sie wurden offiziell Partner des Neuen Europäischen Bauhauses und engagierten sich in zahlreichen regionalen und überregionalen Projekten. Ende Januar erschienen, informiert der anschauliche A4F-Jahresbericht über Ziele und Visionen, Organisation und Strukturen – und wie sich weitere Interessierte einbringen können. |
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Neue Qualifikation für Standsicher-heitsnachweis notwendig |
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Wenn für Bauvorhaben der Wegfall der bautechnischen Prüfung beantragt werden soll, müssen Standsicherheitsnachweise von einer Person verfasst sein, die in der von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg geführten > Nachweisberechtigtenliste eingetragen ist; Listen anderer Bundesländer gelten ebenfalls. Das regelt der neue Absatz 3 des §18 LBOVVO. Das Inkrafttreten dieser Regelungen war mit der Änderungsverordnung vom 12. Januar 2021 um ein Jahr auf den 1. Februar 2022 verschoben worden. |
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100 Jahre Hans Kammerer – 1922-2022 |
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Die Fakultät Architektur und Stadtplanung der Uni Stuttgart widmet die kommende Folge des Talkformats „Stuttgarter Schule“ dem Architekten Hans Kammerer, der diesen Monat 100 Jahre alt geworden wäre. Beim Live-Stream am 7. Februar, 19 Uhr diskutieren: der Architekturhistoriker Klaus Jan Philipp, der Architekt Markus Allmann, Nachnachfolger auf dem einstigen Kammerer-Lehrstuhl, die Architekturkritikerin Amber Sayah sowie Lorenz Engler und Elisabet Shurygin. Die beiden Studierenden haben die im Rahmen einer Lehrveranstaltung des Instituts für Architekturgeschichte (ifag) entstandene > Online-Ausstellung mitkonzipiert. Es moderiert Stephan Trüby. |
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Semesterausstellung der HfG |
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Eine digitale Ausstellung, die nur drei Tage geht? Gibt’s, und zwar an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd. Vom 11. bis 13. Februar werden online Designprojekte aus den Bachelorstudiengängen Interaktionsgestaltung, Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme, Kommunikationsgestaltung und Produktgestaltung sowie dem Masterstudiengang Strategische Gestaltung vorgestellt. Die Arbeiten zeigen, wie Gestaltung dazu beiträgt, künftige Entwicklungen verantwortungsbewusst zu beeinflussen, und nach welchen Kriterien Gestaltungsentscheidungen getroffen werde. Für Studieninteressierte gibt es Vorträge. |
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Bilder von oben: Erkan Sezer; European Union 2021; Architekt Binder | Martin Rudau; AKBW; architects4future.de; Werkbericht Kammerer + Belz, Stuttgart, 1985; Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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